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Installieren, Einrichten und Betreiben von DB2-Clients


DB2-Registrierdatenbankwerte und -Umgebungsvariablen

Die folgende Untermenge von DB2-Registrierdatenbankwerten und -Umgebungsvariablen umfaßt die Werte, die Sie für die ersten Schritte kennen müssen. Zu jedem Wert erhalten Sie eine Kurzbeschreibung. Es ist möglich, daß einige Werte für Ihre Umgebung nicht zutreffen.

Sie können eine Liste aller unterstützten Variablen für Ihre Plattform anzeigen. Unter allen Betriebssystemen, ausgenommen Windows 3.1, müssen Sie dazu den Befehl db2set wie folgt eingeben:

   db2set -lr

Anmerkung:

Clients für Windows 3.1 definieren die Umgebungsvariablen in der Datei db2.ini. Näheres hierzu finden Sie im Abschnitt "Einstellen der Umgebung unter Windows 3.1".

Parameter Betriebssystem Werte Beschreibung
Allgemein
DB2ACCOUNT Alle Standardwert: (nicht gesetzt) Dies ist die Abrechnungszeichenfolge, die an den fernen Host gesendet wird. Näheres hierzu finden Sie im DB2 Connect Benutzerhandbuch.
DB2CODEPAGE Alle Standardwert: abgeleitet von der Sprachenkennung, wie sie im Betriebssystem angegeben ist Gibt die Zeichenumsetztabelle für Daten an, die DB2 für Datenbank-Client-Anwendungen erhält. Der Benutzer sollte db2codepage nicht setzen, es sei denn, es ist in DB2-Dokumenten explizit angegeben oder der DB2-Service hat ihn dazu angewiesen. Wenn db2codepage auf einen Wert gesetzt wird, der vom Betriebssystem nicht unterstützt wird, können Sie unvorhergesehene Ergebnisse erhalten. Normalerweise brauchen Sie db2codepage nicht zu setzen, da DB2 die Zeichenumsetzdaten automatisch aus den Werten im Betriebssystem ableitet.
DB2COUNTRY Alle Standardwert: abgeleitet von der Sprachenkennung, wie sie im Betriebssystem angegeben ist Gibt den Landescode der Client-Anwendung an, der sich auf das Datums- und Zeitformat auswirkt.
DB2DBDFT, Schlüsselwort Alle Standardwert: (nicht gesetzt) Gibt den Aliasnamen für die Datenbank an, zu der beim Start von Anwendungen implizit eine Verbindung hergestellt wird, sofern nicht implizit eine Verbindung hergestellt worden ist. Wenn der Wert bereits gesetzt ist, wird dieses Schlüsselwort ignoriert.
DB2DBMSADDR Windows 95 Standardwert= : (nicht gesetzt), Wert: (90000000) Wird zum Setzen der Speicherposition verwendet, von der aus Windows 95 gemeinsam genutzen Speicher für ein Exemplar zuordnet. Für jedes weitere Exemplar müssen Sie eine andere Speicherposition im Bereich 0x80000000 bis 0xBFFFFFFF angeben.

Auf einem System mit Windows 95 müssen Sie den Standardwert (90000000) nur überschreiben, wenn Sie eine Fehlernachricht erhalten, die anzeigt, daß Sie keinen Speicher für die gemeinsame Datenbanknutzung erhalten haben.

DB2DISCOVERYTIME OS/2, Windows 95 und Windows NT Standardwert=40 Sekunden, Minimum=20 Sekunden Gibt die Zeitspanne an, in der die Discovery-Funktion im Modus SEARCH nach DB2-Systemen sucht.
DB2INCLUDE Alle Standardwert=aktuelles Verzeichnis Gibt den Pfad an, der von DB2 PREP während der Verarbeitung der SQL-Anweisung für die INCLUDE-Textdatei verwendet werden soll. Diese Umgebungsvariable gibt eine Liste der Verzeichnisse aus, in denen sich die INCLUDE-Datei befinden kann. Beschreibungen zur Verwendung von db2include in unterschiedlichen vorkompilierten Sprachen finden Sie im Handbuch Embedded SQL Programming Guide.
DB2INSTDEF OS/2, Windows 95 und Windows NT Standardwert=DB2 (für OS/2, Windows 95 und Windows NT) Setzt den Wert, der verwendet wird, wenn DB2INSTANCE nicht definiert ist.
DB2OPTIONS Alle außer Windows 3.1 und Macintosh Standardwert=null Diese Umgebungsvariable setzt die Optionen des Befehlszeilenprozessors.
DB2SLOGON Windows 3.1 Standardwert: NO Aktiviert ein sicheres Anmelden an DB2 für Windows 3.1. Wenn db2slogon=YES verwendet wird, schreibt DB2 Benutzer-IDs und Kennwörter nicht in eine Datei, sondern behält sie in einem Segment des Hauptspeichers. Während db2slogon aktiviert ist, muß der Benutzer sich nach jedem Start von Windows 3.1 erneut anmelden.
DB2TIMEOUT Windows 3.1 und Macintosh Standardwert: (nicht gesetzt) Steuert das Zeitlimit von Clients für Windows 3.1 und Macintosh während langer SQL-Abfragen. Nach Überschreitung des Zeitlimits wird ein Dialogfenster angezeigt, in dem Sie gefragt werden, ob die Abfrage fortgesetzt oder unterbrochen werden soll. Der Mindestwert für diese Variable ist 30 Sekunden. Wenn db2timeout auf einen Wert zwischen 1 und 30 gesetzt ist, wird der Standardmindestwert verwendet. Wenn db2timeout auf den Wert 0 oder auf einen negativen Wert gesetzt wird, ist die Zeitlimitfunktion inaktiviert. Diese Funktion ist standardmäßig inaktiviert.
DB2TRACENAME Windows 3.1 und Macintosh Standardwert= DB2WIN.TRC Unter Windows 3.1 und auf dem Macintosh wird der Name der Datei angegeben, in der die Ablaufverfolgungsinformationen gespeichert sind. Der Standardwert ist db2tracename=DB2WIN.TRC und wird im aktuellen Exemplarverzeichnis gespeichert (zum Beispiel \sqllib\db2). Es wird dringend empfohlen, den vollständigen Pfadnamen für die Ablaufverfolgungsdatei anzugeben.
DB2TRACEON Windows 3.1 und Macintosh Standardwert=N, Werte: Y, N Schaltet unter Windows 3.1 und auf dem Macintosh die Ablaufverfolgung ein, so daß im Fall eines Fehlers für IBM Informationen zur Verfügung stehen. (Die Ablaufverfolgung sollten Sie erst einschalten, wenn Sie einen Fehler finden, den Sie nicht beheben können.) Weitere Informationen zur Verwendung der Ablaufverfolgungseinrichtung mit DB2 Client Application Enabler finden Sie im Handbuch Troubleshooting Guide.
DB2TRCFLUSH Windows 3.1 und Macintosh Standardwert=N, Werte: Y, N Unter Windows 3.1 und auf dem Macintosh können Sie db2trcflush in Kombination mit db2traceon = Y verwenden. Die Einstellung db2trcflush = Y schreibt jeden Ablaufverfolgungssatz sofort in die Ablaufverfolgungsdatei. Mit dieser Einstellung wird Ihr DB2-System bedeutend langsamer. Deshalb ist die Standardeinstellung db2trcflush = N. Dies ist in den Fällen nützlich, in denen eine Anwendung das System zum Absturz bringt und dieses erneut gestartet werden muß. Mit diesem Schlüsselwort stellen Sie sicher, daß die Ablaufverfolgungsdatei und die Ablaufverfolgungseinträge aufgrund des erneuten Starts nicht verlorengehen.
DB2TRCSYSERR
Standardwert=1, Werte: 1 - 32767 Gibt die Anzahl der Systemfehler an, die verfolgt werden sollen, bevor der Client die Ablaufverfolgung ausschaltet. Die Ablaufverfolgung erfolgt standardmäßig für einen Systemfehler und wird nach diesem Fehler ausgeschaltet.
DB2YIELD Windows 3.1 Standardwert=N, Werte: Y, N Gibt an, wie sich ein Client für Windows 3.1 verhält, während er mit einem fernen Server Daten austauscht. Wenn N gesetzt ist, gibt der Client die CPU nicht an andere Windows 3.1-Anwendungen frei, und die Windows-Umgebung wird während des Datenaustauschs zwischen der Client-Anwendung und dem fernen Server angehalten. Sie müssen bis zur Beendigung des Datenaustauschs warten, bevor Sie andere Aufgaben fortsetzen können. Wird Y angegeben, funktioniert das System normal. Sie sollten versuchen, Ihre Anwendung mit db2yield=Y auszuführen. Falls Ihr System abstürzt, müssen Sie db2yield=N einstellen. Bei der Anwendungsentwicklung muß Ihre Anwendung so geschrieben sein, daß sie Nachrichten von Windows empfangen und verarbeiten kann, während sie auf den Abschluß einer Datenfernverarbeitungsoperation wartet.
Systemumgebung
DB2INSTANCE Alle Standardwert=db2instdef unter OS/2, Windows 95 und Windows NT Diese Umgebungsvariable gibt das Exemplar an, das standardmäßig aktiv ist. Unter UNIX müssen die Benutzer die Umgebungsvariable DB2INSTANCE setzen.
DB2INSTPROF OS/2, Windows 95 und Windows NT
Diese Umgebungsvariable gibt die Speicherposition des Exemplarverzeichnisses unter den Betriebssystemen OS/2, Windows 95 und Windows NT an, falls es sich von DB2PATH unterscheidet.
DB2PATH OS/2, Windows 95 und Windows NT
Diese Umgebungsvariable gibt das Verzeichnis an, in dem das Produkt unter den Betriebssystemen OS/2, Windows 95 und Windows NT installiert ist. Es ist unter Windows 95 und Windows NT standardmäßig auf x:\sqllib\win gesetzt.
Datenfernverarbeitung
DB2COMM Alle, nur Server Standardwert=null, Werte: beliebige Kombination aus APPC,IPXSPX, NETBIOS, NPIPE,TCPIP Gibt die DFV-Manager an, die automatisch gestartet werden, wenn der Datenbankmanager gestartet wird. Wenn diese Variable nicht gesetzt wird, wird auf dem Server kein DB2-DFV-Manager gestartet.
DCE-Verzeichnisse
DB2DIRPATHNAME OS/2 und UNIX
Gibt eine temporäre Überschreibung des Parameterwerts für DIR_PATH_NAME in der Konfigurationsdatei des Datenbankmanagers an. Wenn ein Verzeichnis-Server verwendet wird und die Zieladresse einer Anweisung CONNECT oder eines Befehls ATTACH nicht explizit katalogisiert ist, wird die Zieladresse mit DB2DIRPATHNAME verknüpft (sofern vorhanden) und bildet damit den vollständig qualifizierten DCE-Namen.

Anmerkung:

Der Wert für db2dirpathname wirkt sich auf den Globalnamen des Exemplars nicht aus. Dieser richtet sich immer nach den Konfigurationsparametern DIR_PATH_NAME und DIR_OBJ_NAME des Datenbankmanagers.

DB2CLIENTCOMM OS/2 und UNIX
Gibt eine temporäre Überschreibung des Parameterwerts für DFT_CLIENT_COMM in der Konfigurationsdatei des Datenbankmanagers an. Falls sowohl DFT_CLIENT_COMM als auch db2clientcomm nicht angegeben sind, wird das erste Protokoll verwendet, das im Objekt gefunden wird. Wenn Sie eines oder beides angeben, wird nur das erste übereinstimmende Protokoll verwendet. In beiden Fällen erfolgt kein Wiederholungsversuch, wenn die erste Verbindung fehlschlägt.
DB2CLIENTADPT OS/2 Standardwert= null, Bereich: 0-15 Gibt die Client-Adapternummer für das Protokoll NETBIOS unter dem Betriebssystem OS/2 an. Der Wert für db2clientadpt überschreibt den Parameterwert DFT_CLIENT_ADPT in der Konfigurationsdatei des Datenbankmanagers.
DB2ROUTE OS/2 und UNIX Standardwert Gibt den Namen des Leitweginformationsobjekts an, das der Client verwendet, wenn er eine Verbindung zu einer Datenbank mit einem anderen Datenbankprotokoll herstellt. Der Wert für db2route überschreibt den Parameterwert ROUTE_OBJ_NAME in der Konfigurationsdatei des Datenbankmanagers.

Anmerkung:

Es gibt im Zusammenhang mit ADSTAR Distributed Storage Manager die drei folgenden Registrierdatebanwerte (ADSM): Handbuch Systemverwaltung.


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