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Installieren, Einrichten und Betreiben von DB2-Clients


Konfigurieren von benannten Pipes auf dem Client

In diesem Abschnitt wird vorausgesetzt, daß benannte Pipes auf dem Client und auf Datenstationen unter DB2-Server funktionsfähig sind. Informationen zu den Übertragungsprotokollanforderungen für Ihre Plattform finden Sie im Abschnitt "Softwarevoraussetzungen". Informationen zu den für Ihren Client bzw. Server unterstützten DFV-Protokollen finden Sie im Abschnitt "Mögliche Szenarios für Client/DB2 Server-Konnektivität".

Die folgenden Schritte sind erforderlich, um einen Client für die Verwendung der Datenfernverarbeitung über benannte Pipes zu konfigurieren:

  1. Ermitteln Sie die Parameterwerte, und notieren Sie sich diese Werte.

  2. Konfigurieren Sie den Client:

    1. Katalogisieren Sie den Knoten mit benannten Pipes.

    2. Katalogisieren Sie die Datenbank.

  3. Testen Sie die Verbindung zwischen dem Client und dem Server.

Schritt 1. Ermitteln und Notieren von Parameterwerten

Füllen Sie bei der Durchführung der Konfigurationsschritte die Spalte Ihr Wert in der folgenden Tabelle aus. Einige Werte können Sie bereits vor dem Konfigurieren dieses Protokolls eintragen.

Tabelle 9. Erforderliche Werte für benannte Pipes:
Parameter Beschreibung Beispielwert Ihr Wert
Computername (computername)

Der Computername der Server-Maschine, auf der sich die DB2-Datenbank befindet.

Auf der Server-Maschine müssen Sie zum Ermitteln des Werts für diesen Parameter den Knopf Start anklicken und Einstellungen->Systemsteuerung auswählen. Wählen Sie den Ordner Netzwerk durch Doppelklicken aus, und wählen Sie die Indexzunge Identifikation aus. Notieren Sie sich den Computernamen.

server1  

Exemplarname (exemplarname)

Der Name des DB2-Exemplars, auf dem sich die Datenbank befindet.

db2  
Knotenname (knotenname)

Ein lokaler Aliasname oder Kurzname, der den Knoten beschreibt, auf dem sich die Datenbank befindet. Sie können einen beliebigen Namen auswählen, aber alle Knotennamen in Ihrem lokalen Knotenverzeichnisses müssen eindeutig sein.

db2node  

Schritt 2. Konfigurieren des Clients

In den folgenden Schritten wird beschrieben, wie dieses Protokoll auf dem Client konfiguriert werden kann. Ersetzen Sie die Beispielwerte durch die Werte aus Ihrem Arbeitsblatt.

A. Katalogisieren des Knotens mit benannten Pipes

Sie müssen dem Knotenverzeichnis des Clients einen Eintrag hinzufügen, der den fernen Knoten beschreibt.

Dieser Eintrag nennt den gewählten Aliasnamen (knotenname), den Computernamen des Servers (computername) sowie den Exemplarnamen (exemplarname). Diese Namen werden verwendet, um auf den fernen Server zuzugreifen.

Führen Sie folgende Schritte aus, um den Knoten mit benannten Pipes zu katalogisieren:

  1. Melden Sie sich am System als Benutzer mit der Berechtigung SYSADM (Systemverwaltung) oder SYSCTRL (Systemsteuerung) an.



    note

    Informationen zu Problemen beim Anmelden am System finden Sie im Abschnitt "Anmelden am System".

  2. Katalogisieren Sie den Knoten, indem Sie die folgenden Befehle über den Befehlszeilenprozessor absetzen:
    catalog npipe node knotenname remote computername instance exemplarname
    terminate
    
    Wenn Sie beispielsweise einen fernen Knoten namens db2node katalogisieren möchten, der sich auf dem Server namens server1 im Exemplar db2 befindet, verwenden Sie folgende Befehle:
    catalog npipe node db2node remote server1 instancedb2
    terminate
    


note

Wenn Sie Werte ändern müssen, die mit dem Befehl catalog node definiert wurden, geben Sie zunächst im Befehlszeilenprozessor den Befehl uncatalog node wie folgt ein:

   uncatalog node knotenname
Katalogisieren Sie den Knoten erneut mit dem gewünschten Wert.


B. Katalogisieren der Datenbank

Bevor eine Client-Anwendung auf eine ferne Datenbank zugreifen kann, muß die Datenbank auf dem Server-Knoten und auf allen Client-Knoten katalogisiert werden, die eine Verbindung zur Datenbank herstellen. Wenn Sie eine Datenbank erstellen, wird sie automatisch auf dem Server katalogisiert; dabei ist der Datenbank-Aliasname (aliasname-der-datenbank) mit dem Datenbanknamen (datenbankname) identisch. Die Informationen im Datenbankverzeichnis werden zusammen mit den Informationen im Knotenverzeichnis auf dem Client verwendet, um eine Verbindung zur fernen Datenbank herzustellen.

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um eine Datenbank auf dem Client zu katalogisieren.

  1. Melden Sie sich am System als Benutzer mit der Berechtigung SYSADM (Systemverwaltung) oder SYSCTRL (Systemsteuerung) an.



    note

    Informationen zu Problemen beim Anmelden am System finden Sie im Abschnitt "Anmelden am System".

  2. Füllen Sie die Spalte Ihr Wert im folgenden Arbeitsblatt aus.

    Tabelle 10. Parameterwerte für Datenbankkatalogisierung
    Parameter Beschreibung Beispielwert Ihr Wert
    Datenbankname (datenbankname) Der Datenbank-Aliasname (aliasname-der-datenbank) der fernen Datenbank. Wenn Sie eine Datenbank erstellen, wird sie automatisch auf dem Server katalogisiert; dabei ist der Datenbank-Aliasname (aliasname-der-datenbank) mit dem Datenbanknamen (datenbankname) identisch. sample  
    Datenbank-Aliasname (aliasname-der-datenbank) Ein beliebiger lokaler Kurzname für die ferne Datenbank auf dem Client. Wenn Sie keinen Aliasnamen angeben, wird standardmäßig der Datenbankname (datenbankname) auch als Aliasname verwendet. Der Datenbankname ist der Name, mit dem Sie die Verbindung zu einer Datenbank von einem Client aus herstellen. tor1  
    Knotenname (knotenname) Der Name des Eintrags im Knotenverzeichnis, der den Standort der Datenbank angibt. Verwenden Sie den Wert, den Sie auch im vorangegangenen Schritt zum Katalogisieren des Knotens als Knotenname (knotenname) verwendet haben. db2node  

  3. Katalogisieren Sie die Datenbank durch Eingabe der folgenden Befehle über den Befehlszeilenprozessor:
       catalog database datenbankname as aliasname-der-datenbank at node knotenname
       terminate
    
    Verwenden Sie beispielsweise folgende Befehle, um eine ferne Datenbank sample mit dem Aliasnamen tor1 auf dem Knoten db2node zu katalogisieren:
       catalog database sample as tor1 at node db2node
       terminate
    


    note

    Wenn Sie Werte ändern müssen, die mit dem Befehl catalog database definiert wurden, geben Sie zunächst im Befehlszeilenprozessor den Befehl uncatalog database wie folgt ein:

       uncatalog database aliasname-der-datenbank
    
    Katalogisieren Sie die Datenbank erneut mit dem gewünschten Wert.


Schritt 3. Testen der Verbindung zwischen dem Client und dem DB2-Server

Wenn die Konfiguration des Clients abgeschlossen ist, führen Sie die folgenden Schritte aus, um sicherzustellen, daß Sie auf die Daten einer fernen Datenbank zugreifen können:



note

Sie müssen die Verbindung zu einer fernen Datenbank herstellen, um die Verbindung zu überprüfen. Wenn Sie über keine Datenbank auf dem Server verfügen, erstellen Sie die Beispieldatenbank SAMPLE auf dem Server, um die Verbindung zu überprüfen. Weitere Informationen finden Sie im Handbuch Einstieg.

  1. Starten Sie den Datenbankmanager durch Eingabe des Befehls db2start auf dem Server (wenn er nicht beim Booten automatisch gestartet wurde).

  2. Setzen Sie in der Befehlszentrale des Clients oder über den Befehlszeilenprozessor den folgenden Befehl ab, um den Client mit der fernen Datenbank zu verbinden:
      connect to aliasname-der-datenbank user benutzer-id
      using kennwort
    

Die Werte für benutzer-id und kennwort müssen für das System zulässig sein, auf dem ihre Gültigkeit geprüft wird. Standardmäßig erfolgt die Identifikationsüberprüfung auf dem Server. Wenn der Datenbankmanager für die Identifikationsüberprüfung CLIENT konfiguriert ist, müssen benutzer-id und kennwort auf dem Client gültig sein.

Wenn die Verbindung erfolgreich hergestellt wurde, wird der Name der Datenbank, mit der Sie verbunden sind, in einer Nachricht angezeigt. Sie können nun Daten aus dieser Datenbank abrufen. Setzen Sie beispielsweise den folgenden SQL-Befehl in der Befehlszentrale oder über den Befehlszeilenprozessor ab, um eine Liste aller Tabellennamen abzurufen, die in der Systemkatalogtabelle aufgeführt sind:

   "select tabname from syscat.tables" (für UNIX-Plattformen)
   select tabname from syscat.tables   (für andere Plattformen)

Wenn Sie die Datenbankverbindung nicht länger benötigen, geben Sie den Befehl connect reset ein, um die Datenbankverbindung zu beenden.



note

Sie können nun mit dem DB2-Server arbeiten. Näheres hierzu finden Sie in Kapitel 11. "Erste Schritte mit DB2 Universal Database".

Fehlerbehebung bei der Verbindung zwischen dem Client und dem DB2-Server

Wenn die Verbindung fehlschlägt, überprüfen Sie folgende Punkte:

Auf dem Server:

  1. Der Registrierdatenbankparameter DB2COMM enthält den Wert npipe.

    * Figure hint not displayed.

    Überprüfen Sie die Einstellungen für den DB2COMM-Wert in der Registrierdatenbank, indem Sie den Befehl db2set DB2COMM eingeben. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 15. "Steuern der DB2-Umgebung".

  2. Der Sicherheitsservice wurde gestartet (setzen Sie den Befehl net start db2ntsecserver (nur für Windows NT-Server) ab).
  3. Die Datenbank wurde erstellt und korrekt katalogisiert.
  4. Der Datenbankmanager wurde gestoppt und gestartet (setzen Sie die Befehle db2stop und db2start auf dem Server ab).


* Figure hint not displayed.

Wenn Probleme beim Starten der Verbindungsmanager eines Protokolls auftreten, wird eine Warnung angezeigt, und die Fehlernachrichten werden in der Datei db2diag.log protokolliert. Die Speicherposition dieser Datei hängt von Ihrem Betriebssystem ab.

UNIX-Plattformen
$HOME/sqllib/db2dump. Dabei ist $HOME das Benutzerverzeichnis des Exemplareigners.

Andere Plattformen
x:\sqllib\%db2instance%. Dabei ist x: das Laufwerk, auf dem der Client installiert ist und %db2instance% bezeichnet das DB2-Exemplar.

Informationen zur Datei db2diag.log finden Sie im Handbuch Troubleshooting Guide.

Auf dem Client:

  1. Der Knoten wurde mit dem richtigen Computernamen (computername) und Exemplarnamen (exemplarname) des Servers, auf dem sich die Datenbank befindet, katalogisiert.
  2. Der im Datenbankverzeichnis angegebene Knotenname (knotenname) verweist auf den korrekten Eintrag im Knotenverzeichnis.
  3. Die Datenbank wurde korrekt katalogisiert. Dabei wurde der Datenbank-Aliasname (aliasname-der-datenbank) des Servers, der beim Erstellen der Datenbank auf dem Server katalogisiert wurde, als Datenbankname (datenbankname) auf dem Client verwendet.

Wenn die Verbindung nach Überprüfung dieser Punkte weiterhin fehlschlägt, finden Sie weitere Informationen im Handbuch Troubleshooting Guide.


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